Professor Dr. Dipl. - Psych. h.c. Helmut Kury, Kriminologe, Gutachter und beratendes Mitglied von Cocon e. V.

Helmut Kury ist einer der bekanntesten Kriminologen und Gutachter. Der studierte Psychologe ist Professor an der Freiburger Universität, bis zu seiner Pensionierung war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg und von 1980 bis 1988 erster Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen in Hannover.

"Der Freiburger Verein Cocon e.V. bietet eine wichtige Unterstützung für die Familien von Gefangenen an. Es ist nicht damit gedient, nur den Täter zu bestrafen. Gerade die Familienangehörigen tragen die Last und leiden unter den Auswirkungen der Inhaftierung. Doch dieser Personenkreis wird politisch und juristisch so gut wie nicht beachtet. Hier nun setzt der Cocon e.V. mit seiner Arbeit an und bezieht die ganze Familie sowie das soziale Umfeld im Rahmen der Familientherapie mit ein. So erhöht sich seitens des Täters die Chance zu einer gelungenen Resozialisierung und stabilisiert die gesamte Familie. Insbesondere die Kinder können vor einer eigenen Kriminalitätskarriere (erlerntes Modell) möglichst geschützt werden."

 

 

Thomas Rösch, Ltd. Reg. Direktor, ehemaliger Leiter der Justizvollzugsanstalt Freiburg (bis Frühjahr 2013)

aus dem Empfehlungsschreiben vom 24.08.2009:

"Seit über 8 Jahren wird in der JVA Freiburg eine Familienberatung für Angehörige von Inhaftierten angeboten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Freiburger Vereins Cocon e.V. haben deshalb eine langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Straffälligen.

Bei der Familienberatung wird als Arbeitsmethode die „systemische Familientherapie" angewendet. Das bedeutet, dass das gesamte Familiensystem in die Beratung einbezogen wird, nicht nur das einzelne straffällig gewordene Familienmitglied. Der Verein Cocon e.V. arbeitet dabei eng mit Gerichten, Bewährungshilfe, Jugendämtern und eben auch der JVA Freiburg zusammen.

Ziele der Familienberatung sind u.a. die „Resozialisierung des gesamten Familiensystems", um dadurch auch eine Rückfallvermeidung des betroffenen Gefangenen zu erreichen. Der Verein arbeitet jedoch auch präventiv, indem insbesondere Kinder in der Beratung mit einbezogen werden, um eine eigene spätere Straffälligkeit zu verhindern. Das gesamte Familiensystem wird durch die Familienberatung stabilisiert durch, die Begleitung der Inhaftierung bis zur Entlassung und darüber hinaus, wenn es notwendig ist.

In der Beratung wird die Straffälligkeit im Bezug auf die eigene Biographie und die Konsequenzen für die Zeit nach der Inhaftierung bearbeitet und thematisiert. Nach unseren Beobachtungen ist die Arbeit des Vereins Cocon e.V. im besten Sinne echte „Opferschutzarbeit", weil sie entscheidend dazu beitragen kann, Rückfälligkeit zu vermeiden, durch ein professionelles Übergangsmanagement.

Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit schätze ich die Arbeit des Freiburger Vereins Cocon e. V. als außerordentlich wichtig für die Resozialisierung der uns anvertrauten Gefangenen ein. Der Verein verdient deshalb jegliche Unterstützung. Als Anstaltsleiter der JVA Freiburg empfehle ich deshalb gerne die finanzielle Unterstützung des Vereins."